Sport und Ernährung

Im Rahmen der Projektwoche haben sich einige Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge elf und zwölf gefragt, wie sie die Vorstellung von einem gesunden Körper beziehungsweise Lebensstil verwirklichen können und wie dieser allgemein Gesellschaft und Umwelt beeinflusst. In folgendem Interview mit Hannah Krauß, die das Projekt “Sport und Ernährung” organisiert hat und aktiv leitet, könnt ihr mehr über den Hintergrund und Umsetzung des Themas im Projekt erfahren.

Redaktion Wie bist du auf die Idee gekommen, ein solches Projekt zu veranstalten beziehungsweise warum hast du dich dazu entschieden, dieses Projekt anzubieten?

Hannah Krauß Die Idee kam ziemlich spontan, da nicht alle Schülerinnen und Schüler einem Projekt zugeordnet werden konnten und neu wählen mussten. Allerdings waren nur noch Projekte übrig, die uns nicht wirklich angesprochen haben. Weil dies ziemlich viele Personen aus unserem Jahrgang betroffen hat, haben wir uns dann gemeinsam dazu entschlossen, ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen. Aufgrund dessen, dass viele sehr sportbegeistert sind, wollten wir uns auf jeden Fall mit Sport auseinandersetzen und um die anderen, die nicht unbedingt Interesse daran zeigten, auch für unser Projekt zu gewinnen, haben wir noch den Aspekt der Ernährung einbezogen. Das lässt sich nämlich ebenfalls sehr gut mit Nachhaltigkeit verbinden.

Redaktion Was habt ihr denn dazu in eurem Projekt bereits gemacht und was habt ihr heute noch vor?

Hannah Krauß Am Dienstag haben wir zuerst noch mit viel Organisationsarbeit angefangen, aber am Mittwoch haben wir richtig gestartet, indem wir zum Frischehof von Garrel gelaufen sind. Dort waren wir auf dem Erdbeerfeld und haben viele Erdbeeren gepflückt, mit der Intention heute Erdbeereis, das aus regionalen und saisonalen Produkten hergestellt wurde, zu verkaufen. Damit die Erdbeeren sich auch halten, haben wir sie zurück in der Schule entsprechend verarbeitet und eingefroren. Gestern, am Donnerstag, hatten wir uns vorgenommen, auch etwas für den sportlichen Aspekt zu tun. Dafür sind wir den ganzen Vormittag auf dem Sportplatz an der Willohstraße gewesen und haben uns unterschiedliche, nicht sehr aufwendige Sportarten und Übungen angesehen, die man vor allem im Alltag oder in seiner Freizeit ausüben kann. Heute sind wir nun damit beschäftigt, das Eis fertigzustellen und für unsere Präsentation Plakate zu basteln.

Redaktion All diese Aktivitäten habt ihr ohne Hilfe durch eine Lehrkraft organisiert. War diese Organisation solcher Aktionen, wie beispielsweise auch der Besuch auf dem Frischehof, besonders schwierig?

Hannah Krauß Ja, tatsächlich schon. Ich hatte zum Glück sehr große Hilfe von Maira aus meinem Projekt. Sie hat auch bei dem Frischehof angerufen, der uns sofort bei unserem Vorhaben unterstützt hat. Allerdings gab es im Vorfeld mehrere Probleme, da wir eben keinen Lehrer an unserer Seite hatten. Dadurch, dass wir bis auf drei Personen in unserem Projekt alle volljährig sind, ist es wahrscheinlich noch verhältnismäßig unkompliziert gewesen, jedoch waren viele Regeln und Vorschriften, die wir beachten mussten, nicht ganz eindeutig. Deshalb mussten wir viele unserer Vorschläge bezüglich des Projektes häufig zum wiederholten Male abklären und uns vergewissern, dass wir unsere Ideen in die Tat umsetzen dürfen. Es entstanden also viele Unklarheiten und Unsicherheiten und es war für uns sehr ernüchternd, immer wieder aufs Neue unsere Pläne umschmeißen zu müssen.

Redaktion Der Titel des Projektes lautet bekanntlich “Sport und Ernährung”. Inwiefern hängen aber Sport und Ernährung zusammen?

Hannah Krauße Im Mittelpunkt unseres Projektes steht der Mensch. Der Gedanke dahinter war, wie man selbst mit einem gesunden Körper und einer gesundheitsbewussten Lebensweise positiven Einfluss auf die Umwelt und Gesellschaft nehmen kann. Wenn man sich nämlich nachhaltig ernährt, tut man nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern fällt auch insgesamt dem ganzen System weniger zur Last. Zum Beispiel sind Krankenhausaufhalte nicht notwendig, die dafür förderlich sind. Auch beim Sport war es uns wichtig, nicht zwingend auf die Leistung zu schauen, aber den moderaten Sport, der uns hilft, körperlich kräftig zu bleiben, in Betracht zu nehmen. Bei einer gesunden Ernährung bleibt man einfach fit.

Redaktion Das Projekt richtet sich an die Jahrgänge elf und zwölf. Findest du, dass dieses Thema insbesondere für ältere Schülerinnen und Schüler eine wichtige Rolle spielt?

Hannah Krauße Ich könnte mir vorstellen, dass das Thema für diese Altersgruppe besonders interessant ist, weil sie in der Oberstufe sind und möglicherweise auch in naher Zukunft von zu Hause ausziehen. Durch das Projekt kann man einen Blick für die eigene Küche bekommen. Im Gegensatz zu den älteren Schülerinnen und Schülern ist es bei den jüngeren wahrscheinlich so, dass die Eltern das Kochen und Zubereiten des Essens übernehmen. Deswegen betreffen sie einige Schwerpunkte unseres Projektes noch nicht. An sich ist das Thema grundsätzlich aber für jeden wichtig und man sollte meiner Meinung nach ebenfalls junge Menschen darauf aufmerksam machen und sensibilisieren. Durch die Spontanität des Projektes war es für mich allerdings einfacher, es auf diese Jahrgänge zu beschränken.

Redaktion Was genau möchtest du am Ende mit dem Projekt erreichen?

Hannah Krauße Mein Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie man der Umwelt und Anderen helfen kann, indem man auf sich selbst und seine eigene Gesundheit achtet. Ich möchte vermitteln, dass es nicht schwierig ist, regionale und saisonale Lebensmittel zu konsumieren. Dies ist auch der Grund, warum wir zu dem Frischehof von Garrel, der sozusagen direkt um die Ecke liegt, gegangen sind und Erdbeeren, deren Saison gerade ist, gepflückt haben.

Redaktion Mit welchem Wissen beziehungsweise welcher Einstellung sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in deinen Augen aus dem Projekt herausgehen?

Hannah Krauße Ich würde mir wünschen, dass die Schülerinnen und Schüler aus dem Projekt danach wissen, dass es keine so riesige Mammutaufgabe ist, sich gesund und nachhaltig zu ernähren, wie es oft dargestellt wird. Jeder kann einen kleinen Teil dazu beitragen. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass sobald das Wort “Nachhaltigkeit”, auch im Rahmen der Projektwoche, gefallen ist, dass viele ihre Ohren auf Durchzug stellen und es gar nicht mehr hören möchten, da es so unfassbar präsent ist. Mit meinem Projekt “Sport und Ernährung” wollte ich darauf aufmerksam machen, dass eine gesundheitsfördernde Ernährung und ein wenig Sport und Bewegung gar nicht so sehr vom Alltag abweichen.

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