Das Projekt von Herrn Lindemann, Paula Mählenhoff, Zoe Schultheis, Antonia Brunemund und Jule Oltmann, welches im Kunstraum 038 stattfindet, dreht sich rund um das Thema Müllskulpturen und die Neuverwendung von Müll auf artistische Art und Weise. Die Skulpturen können ganz vielfältig aussehen, hier gilt nämlich: Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Wie soll man denn aus unbrauchbarem Abfall ein künstlerisches Meisterwerk herstellen? Sind Kunst und Müll nicht so das ziemliche Gegenteil? Genau diese Fragen versucht das Projekt zu widerlegen – Was spricht denn dagegen, sich künstlerisch zu engagieren und gleichzeitig noch was für die Umwelt zu tun? Nicht nur wird der eigentliche Abfall wiederverwendet, doch auch die Aussagekraft der Skulpturen stellt das Müllproblem dieser Welt gut dar. Laut Herrn Lindemann ist es nämlich wichtig, auf ein so relevantes Thema wie Umweltverschmutzung anschaulich und verständlich hinzuweisen. Wie auch immer man die Müllskulpturen interpretieren mag, sie haben einen gewissen moralischen Wert und gleichzeitig hat man noch viel Spaß am Basteln.

„Es ist cool, es macht Spaß und es wäre cool, wenn wir hier jedes Jahr wären. Es ist auch sehr aktiv und man kann was Neues lernen.“ – Teilnehmer des Projekts

Die Schüler wurden auf ganz geschickte Art und Weise an das Projekt herangeführt – Man hat sich bestimmte Künstler und deren Werke im Bezug auf Müll angeschaut, um erste Ideen zu bekommen. Müll in der Kunst ist nämlich gar nicht mal so selten wie man denkt, ganz im Gegenteil. Es kam schon oft vor, dass bekannte Künstler mit Müll gearbeitet haben, beispielsweise ist die ausschließliche Arbeit mit Folie ein beliebtes Konzept. Somit ist die Idee zwar nichts neues, aber dennoch eine bei den Schülern sehr beliebte. Mehrere sprachen davon, dass das Projekt einerseits sehr interessant sei, andererseits war es auch faszinierend, dass man mit so etwas unschönem wie Müll eine umwerfende Skulptur herstellen kann.
Der Herstellungsprozess fällt nicht weniger spaßig aus, sei es Kleben mit Klebestift oder Heißkleber, Anmalen mit Acrylfarbe, Trocknen mit einem Föhn oder auch die Arbeit mit Sprühdosen. Ebenfalls dauert das Basteln gar nicht mal so lange – Teilnehmer schilderten eine Arbeitszeit von zwei bis fünf Stunden für eine Skulptur, weshalb es möglich ist, eine Skulptur pro Tag oder sogar auch mehrere am Tag herzustellen. Dabei kommt das Projekt gut voran, denn um die 15 Skulpturen waren schon nach dem ersten Tag fertig, sei es Baumhäuser oder auch Roboter und es sind derzeit noch viele mehr in Arbeit. Diese Skulpturen will das Projekt dann am Freitag präsentieren.
Die Organisation lag auch teils bei den Schülern, denn diese wurden beauftragt, Müll von zu Hause mitzubringen, um dann damit zu arbeiten. Oft zu sehen waren leere Plastikflaschen und Milchpackungen, teils bestanden sogar ganze Skulpturen fast ausschließlich daraus. Somit ist der Raum zwar zugemüllt, jedoch ist das hier ganz und gar nicht negativ zu verstehen. Die bunte Kulisse und gute Atmosphäre in der Gruppen- oder auch Einzelarbeit sorgt stets für eine gute und motivierende Stimmung.

„Müll kann auch Kunst sein, jeder ist ein Künstler.“

Herr Lindemann

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