Die Spielewerkstatt – Geleitet von Herrn Bergmann und Herrn Vagelpohl konzipieren und gestalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts im Raum 062 eigens erstellte Brett-, Karten- oder Gesellschaftsspiele zum Thema Nachhaltigkeit. Die vielen einfallsreichen Ideen sorgen für die unterschiedlichsten Ergebnisse, sei es eine nachhaltige Version von Monopoly oder auch eine erneuerte Ausgabe von Mario Kart als Brettspiel. Doch wie wird nun genau im Projekt gearbeitet und wie läuft der kreative Prozess ab?
Schon beim ersten Vortreffen des Projekts kamen die ersten Ideen, weshalb jede Gruppe zum Start der Spielewerkstatt schon eine ungefähre Vorstellung davon hatte, was sie letztendlich machen wollen. Diese Ideen wurden nach und nach immer mehr vertieft. Eine Gruppe arbeitet somit jeweils an einem Spiel, welches über die Woche hinweg stets verbessert und ausgebaut werden soll, sodass man am Ende der Projektwoche mehrere fertige und vor allem spielbare Endprodukte hat. Diese Spiele will das Projekt dann am Präsentationsnachmittag vorstellen.
Der Erstellungsprozess der Spiele scheint auch kein Problem für die Gruppen zu sein – es wird sehr viel gebastelt und gemalt und die Teamarbeit stellt ein zentrales Vorgehen im Projekt dar, da nur so alle Ideen und Vorschläge von jedem Gruppenmitglied beachtet und umgesetzt werden können. Dennoch ist es nicht unerträglich laut im Raum, ganz im Gegenteil, die Lautstärke ist sehr angenehm und die Gesprächslautstärke hält sich in Grenzen. Ebenfalls wird auf dem Smartboard Musik auf angenehme Lautstärke angemacht. All dies sorgt für eine sehr gemütliche und einladende Atmosphäre im Raum und auch Herr Bergmann spricht von „fantastischen Gruppen“ und ist somit überzeugt von der angenehmen Zusammenarbeit innerhalb, doch auch außerhalb der Gruppen.

Letztendlich wählte jede Gruppe eine etwas andere Herangehensweise, denn es gibt keine bestimmten Vorgaben zum Thema Nachhaltigkeit oder anderem, weshalb die Konzepte und Umsetzungen der Spiele so unterschiedlich ausgefallen sind. Dennoch wurden am Anfang des Projektes einige Grundlagen zum Spieleerstellen aufgegriffen, die es einem leichter machen, sein Spiel fertigzustellen. Die beiden wichtigsten Prinzipien sind das „Top-Down-Prinzip“ und das „Bottom-Top-Prinzip“. Beim ersten geht es darum, dass man sich erst mit dem Thema des Spiels auseinandersetzt und sich danach zum Prinzip und dem Funktionieren des Spiels weiterarbeitet. Somit ist das Bottom-Top-Prinzip genau das Gegenteil – erst startet man mit einem Spielprinzip und kümmert sich erst danach um die Ausarbeitung des Themas. Die Gruppen wählten jeweils ein unterschiedliches Prinzip, je nachdem wie sie sich die Umsetzung und Ausarbeitung des Spiels vorstellten.
Abgesehen dieser kleinen Einleitung am Anfang des Projekts gab es nicht viel Theorie, denn es ging direkt an die Umsetzung. Dabei spielen Herr Bergmann und Herr Vagelpohl eine Beraterrolle im Projekt, um den Gruppen bei gelegentlichen Fragen und Ratlosigkeit eine Hilfe zu bieten. Die beiden Lehrer gehen so leidenschaftlich an das Projekt heran, da sie laut eigenen Aussagen sehr brettspielinteressiert sind und somit auch etwas mit dem Projekt erreichen wollen.
„Das Ziel ist es, eigene Brettspiele herzustellen für eine nachhaltigere Freizeitgestaltung.“
Herr Vagelpohl
Letzten Endes gibt es ganz viele kreative Ideen für die Spiele, sei es das vorher genannte nachhaltige Monopoly und die neue Brettspielversion von Mario Kart, doch auch ein Spiel namens „Nimby“, welches auf den Spruch „Not In My Backyard“ anspielt. Bei diesem muss man seinen eignen Garten stets vergrößern, sodass man mehr anbauen kann um mehr Geld im Spiel zu verdienen. Andererseits gibt es noch andere Ideen wie beispielsweise ein Spiel, bei dem das Handeln zwischen Spielern eine zentrale Rolle spielt, und ein anderes, bei dem man für den Sieg Gebiete einnehmen muss.
Insgesamt ist die Spielewerkstatt ein sehr kreatives Projekt, bei dem die einzige Einschränkung die eigene Vorstellungskraft ist. Aus diesem Grund ist das Projekt auch so beliebt bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, welche durchgängig sehr viel Freude am Spielegestalten hatten.
